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Bizarre Landschaft im Herzen der Türkei
Am 25.03.2006 starteten wir unserer Fotoreise nach Kappadokien. Nach knapp drei Stunden Nachtflug landeten wir in Antalya.
Am nächsten Morgen führte uns unser Weg zunächst Richtung Norden, über das beeindruckende Taurusgebirge.
Rechts und links begleiteten uns die schneebedeckten Berge die uns zu ersten Fotostopps herausforderten.
Unterwegs hatten wir die Gelegenheit die eindrucksvollen Reste der seldschukische Karawanserei Obruk Hani zu besichtigen.
Am späten Nachmittag hatten wir unser Ziel erreicht. Kappadokien ist eine unbeschreiblich schöne und interessante Gegend, wo Schnee und Regen, Wind und Sonne das Tuffgestein unterhöhlten und Tausende von pyramidenartigen Formationen entstanden, die das Gebiet in eine bizarre Traumlandschaft verwandeln.
Die nächsten Tage standen ganz im Zeichen dieser Traumlandschaft.
Bei strahlend blauem Himmel, herrlichem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen durchwanderten wir das „Rote Tal“.
Für uns Fotografen die optimalen Voraussetzungen um diese einzigartige Tuffsteinlandschaft hautnah zu erleben und im Bild festzuhalten.
Ein paar Kilometer weiter liegt das Göreme-Freilichtmuseum. Wir besuchten den Komplex aus Felsenkirchen, Gebetsräumen und Kapellen, die im Inneren mit eindrucksvollen Fresken aus dem 11. Jahrhundert verziert sind.
Eine weitere Wanderung führte uns durch den sog. „Tuffzoo“. Dieses Gebiet ist mit jähen Schluchten, tief eingeschnittenen Canyons, einzigartigen Gesteinsformationen und obskuren Tuffgebilden durchzogen, in denen sich mit etwas Fantasie zum Beispiel ein Kamel oder eine Robbe und noch vieles mehr entdecken lässt.
Auch eine Höhlenwohnung stand uns zur Besichtigung offen. Bis in die fünfziger Jahre waren noch fast alle Behausungen bewohnt.
Natürlich durften auch die berühmten Feenkamine Kappadokiens zwischen herrlich blühenden Obst- und Mandelbäumen nicht fehlen. Wir begegneten den verschiedensten Typen von Tuffpyramiden: Pilz- oder säulenförmige, schlanke, spitze und sich nach oben verjüngende Pramiden, aber auch solche mit Kopfteil auf der Spitze. Klimatische Faktoren haben Farbgegensätze geschaffen, durch die die Landschaft noch bunter und plastischer wirkt.
Nach diesem ausgiebigen Fotostopp besuchten wir noch das Taubenschlagtal in der Nähe von Uchisar.
Die Taubenschläge Kappadokiens sind in die Steilhänge der Täler oder den Fassaden der Felsen gemeißelt. Ca. 20 km nördlich von Avanos bestaunten wir die unterirdische Stadt von Özkonak. Das unterirdische Tunnel- und Höhlensystem führt bis zu zehn Stockwerke in die Tiefe, von denen jedoch nur fünf für Touristen zugänglich sind. Am Mittwoch hieß es dann Abschied nehmen von Kappadokien. Unsere Fahrt führte nach Aksaray. Unweit davon liegt die Karawanserei Sultan Hani.
Dort erwartete uns mit einer totalen Sonnenfinsternis ein Naturschauspiel von einzig artigem Rang. Glücklicherweise lag die Karawanserei, unser Beobachtungspunkt, genau im Zentrum der Sonnenfinsternis. Dieses beeindruckende Ereignis ist mit Worten fast nicht zu beschreiben.
Nach den landschaftlichen Highlights Kappadokiens und dem spektakulären Naturereignis Sonnenfinsternis fuhren wir weiter nach Konya und verbrachten dort die Nacht. Mittlerweile war es Donnerstag geworden, für diesen Tag stand ein Spaziergang durch die Stadt Konya und die Besichtigung des Mevlana Mausoleums auf dem Programm. Mit diesem erlebnisreichen Tag beendeten wir unsere Reise durch Zentralanatolien und fuhren zurück nach Antalya. Unser erstes Ziel am folgenden Tag waren die ca. 18 km nordöstlich von Antalya gelegenen Ruinen von Perge. Perge ist eine der Attraktionen an der Türkischen Südküste. Bekannt wurde sie einst durch Alexander dem Großen, der die Stadt eroberte.
Die prachtvollste Epoche fand in Perge unter den Römern statt. Aus dieser Zeit stammen auch die meisten Bauten; es war eine Ära des Wohlstandes und Friedens.
Nach dieser geschichtlichen Besichtigungstour ging es dann einige Kilometer weiter zu den Kursunlu-Wasserfällen. In diesem Naturpark findet man, verteilt über mehrere Ebenen, verschiedene Wasserfälle. Teils fallen sie aus einigen Metern Höhe über grün zugewachsene Felswände in einen kleinen See. Ein beliebter, mit vielen kleinen Wanderwegen durchzogener Park, in dem auch zahlreich Einheimische Erholung suchen.
Am Nachmittag hatten wir noch Gelegenheit die Stadt Antalya selbst zu erkunden. Sie gilt als die schönste Stadt an der türkischen Riviera. Wenn man an Türkei und Orient denkt, fällt einem auch gleich der Basar ein: Winzige Geschäfte mit über quellenden Warenangeboten in bunter Vielfalt. Viele Besucher, aber auch die Einwohner Antalyas kaufen gerne im Dogu Garaji. Er ist einer der ältesten Bazare von Antalya. Allerlei Textilien, Geschenke, und auch Nahrungsmittel werden hier angeboten. Die Nase wird betört von verschiedenen Düften und Gerüchen, die offenen Säcken und Gefäßen entströmen. Durch die zahllosen exotischen Eindrücke verging die Zeit wie im Flug und unser Tag neigte sich rasch dem Ende entgegen.
Wir waren nun schon eine Woche in der Türkei und so langsam hieß es Abschied nehmen. Am Samstag hatten wir bis zu unserem Transfer zum Flughafen noch etwas Zeit und wir nutzten diese, zu einem Spaziergang an der Strandpromenade von Antalya. Per Zufall entdeckten wir den Wochenmarkt der Einheimischen. Hier wurden Obst und Gemüse und Dinge des täglichen Bedarfs, wie z.B. Bekleidung, Seifen, Plastikschüsseln, Eisenwaren und billige Schuhe angeboten. Der Besuch des Marktes war ein gelungener Abschluss unserer Türkeireise, denn der Bus für den Transfer zum Flughafen wartete bereits.
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